Montag, 10. Juni 2019

Taschenbuch: Das Gravettien in Österreich



Wien (anthropologie-welt) - Österreich gehörte einige Jahrtausende lang zum von Russland bis nach Frankreich reichenden Verbreitungsgebiet der für die Kulturstufe Gravettien der Altsteinzeit typischen üppigen Frauenfiguren („Venusfiguren“) aus Stein, Knochen oder Elfenbein. Als eines der bekanntesten Kunstwerke dieser Art gilt die 1908 am niederösterreichischen Fundort Willendorf II entdeckte steinerne „Venus von Willendorf“. Aus derselben Kulturstufe stammt auch die 2005 in Niederösterreich gefundene Doppelbestattung von Säuglingen, die als „Zwillinge von Krems“ für großes Aufsehen sorgten. Denn sie gilt weltweit als erstes Grab von Kleinstkindern des frühen Homo sapiens. Mit diesen Sensationsfunden und anderen Hinterlassenschaften eiszeitlicher Jäger und Sammler befasst sich das Taschenbuch „Das Gravettien in Österreich“ des Wissenschaftsautors Ernst Probst. Den Begriff Gravettien hat 1938 die englische Archäologin Dorothy Garrod für die Funde aus der Halbhöhle von La Gravette bei Bayac im französischen Département Dordogne geprägt. Das Gravettien fiel in Österreich in eine Phase der Abkühlung und Ausbreitung der Alpengletscher. Anstelle von Wäldern gab es baumlose Steppen, in denen Mammute, Fellnashörner, Wisente, Rentiere und Steinböcke lebten.

Bestellungen des Taschenbuches „Das Gravettien in Österreich“ bei „Amazon“:
https://www.amazon.de/Das-Gravettien-%C3%96sterreich-Kulturstufe-Altsteinzeit/dp/1097820777/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=

Freitag, 10. Mai 2019

Die ersten Österreicher




Taschenbuch „Österreich in der Altsteinzeit. Jäger und Sammler vor 250.000 bis 10.000 Jahren

Wien (anthropologie-welt) - Im Eiszeitalter vor mehr als 250.000 Jahren hinterließen frühe Neanderthaler in der Repolusthöhle bei Peggau in der Steiermark ihre Jagdbeutereste, Feuerstellen und Steinwerkzeuge. Nach derzeitigem Wissensstand waren diese Jäger und Sammler die „ersten Österreicher“. Mit ihnen beginnt das Taschenbuch „Österreich in der Altsteinzeit“ des Wissenschaftsautors Ernst Probst. Die nächsten Akteure in diesem Werk sind späte Neanderthaler zwischen etwa 125.000 und 40.000 Jahren sowie frühe anatomisch moderne Menschen vor rund 40.000 bis 10.000 Jahren. Von letzteren Vorfahren stammen drei berühmte archäologische Funde aus der jüngeren Altsteinzeit: Erstens das in Stratzing bei Krems entdeckte, mit 36.000 Jahren älteste Kunstwerk in Österreich, scherzhaft als „Fanny – die tanzende Venus vom Galgenberg“ bezeichnet. Zweitens die sogenannten „Zwillinge von Krems“, die mit 32.000 Jahren weltweit als älteste Bestattung von Kleinstkindern des frühen Homo sapiens gelten. Drittens die vor ca. 29.500 Jahren geschaffene weltweit bekannte „Venus von Willendorf“. Diese und andere Funde – zum Beispiel der Schamane von Kammern-Grubgraben – geben noch manches Rätsel auf.

Bestellungen des Taschenbuches „Österreich in der Altsteinzeit“ bei „Amazon:

Aus der Feder von Ernst Probst stammen die umfangreichen Werke „Deutschland in der Urzeit“ (1986), „Deutschland in der Steinzeit“ (1991) und „Deutschland in der Bronzezeit“ (1996), die bei C. Bertelsmann erschienen sind und mehrere Auflagen erreichten. Außerdem veröffentlichte er beim „GRIN-Verlag“ die Taschenbücher „Rekorde der Urmenschen“, „Deutschland im  Eiszeitalter. Klima, Landschaft, Pflanzen und Tiere vor 2,6 Millionen bis 11.700 Jahren“, „Das Moustérien. Die Große Zeit der Neanderthaler“, „Die ersten Bauern in Deutschland. Die Linienbandkeramische Kultur (5500 bis 4900 v. Chr.)“, „Die Schnurkeramischen Kulturen. Kuluren der Jungsteinzeit von etwa 2800 bis 2400 v. Chr.“ und zahlreiche Titel über einzelne Kulturen der Bronzezeit.

2019 begann Ernst Probst damit, E-Books und Taschenbücher über Kulturstufen der Steinzeit bei „Amazon“ zu publizieren:

Die Altsteinzeit. Eine Periode der Steinzeit in Europa vor etwa 1.000.000 bis 10.000 Jahren

Österreich in der Altsteinzeit. Jäger und Sammler vor 250.000 bis 10.000 Jahren

Die Mittelsteinzeit. Eine Periode der Steinzeit vor etwa 8.000 bis 5.000 v. Chr.

Die Jungsteinzeit. Eine Periode der Steinzeit vor etwa 5.500 bis 2.300 v. Chr

Das Jungacheuléen in Österreich

Das Moustérien in Österreich

Das Aurignacien. Eine Kulturstufe der Altsteinzeit vor etwa 35.000 bis 29.000 Jahren

Das Aurignacien in Österreich

Das Gravettien. Eine Kulturstufe der Altsteinzeit vor etwa 28.000 bis 21.000 Jahren

Das Gravettien in Österreich

Das Magdalénien. Die Blütezeit der Rentierjäger vor etwa 15.000 bis 11.500 Jahren

Das Magdalénien in Österreich

Die Hamburger Kultur. Eine Kulturstufe der Altsteinzeit vor etwa 15.000 bis 14.000 Jahren

Die Federmesser-Gruppen. Eine Kulturstufe der Altsteinzeit vor etwa 12.000 bis 10.700 Jahren

Das Moustérien in Österreich

Das Aurignacien in Österreich

Das Magdalénien in Österreich

Die Mittelsteinzeit. Eine Periode der Steinzeit vor etwa 8.000 bis 5.000 v. Chr.

Die Mittelsteinzeit in Baden-Württemberg

Die Mittelsteinzeit in Bayern

Die Mittelsteinzeit in Nordrhein-Westfalen

Die Ertebölle-Ellerbek-Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 5.000 bis 4.300 v. Chr.

Die Stichbandkeramik. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 4.900 bis 4.500 v. Chr.

Die Hinkelstein-Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 4.900 bis 4.800 v. Chr.

Die Rössener Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 4.600 bis 4.300 v. Chr.

Die Michelsberger Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 4.300 bis 3.500 v. Chr.

Die Salzmünder Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 3.700 is 3.200 v. Chr.

Die Wartberg-Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 3.500 bis 2.800 v. Chr.

Die Walternienburg-Bernburger Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 3.200 bis 2.800 v. Chr.

Die Kugelamphoren-Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 3.100 bis 2.700 v. Chr.

Die Glockenbecher-Kultur. Eine Kultur der Jungsteinzeit vor etwa 2.500 bis 2.200 v. Chr.

Dienstag, 23. April 2019

E-Book: Die Mittelsteinzeit


Wiesbaden (anthropologie-welt) - Die Periode von etwa 8.000 bis 5.000 v. Chr. steht im Mittelpunkt des E-Books „Die Mittelsteinzeit“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Mit nur rund 3.000 Jahren war dieser Abschnitt der Steinzeit viel kürzer als die vorhergehende Altsteinzeit, die beispielsweise in Deutschland fast eine Million Jahre dauerte. Zu Beginn der Mittelsteinzeit (auch Mesolithikum genannt) hatten sich die Gletscher in Skandinavien und in den Alpen bereits weit zurückgezogen. Nun herrschte bereits die Nacheiszeit (Holozän), in der die Tierwelt mit Rothirschen und Rehen weitgehend der heutigen ähnelte. Mammute, Fellnashörner und  Höhlenbären waren schon  ausgestorben. Die maximal 1,70 Meter großen Jäger und Sammler wandten sich stärker der Kleintier- und Vogeljagd sowie dem Fischfang zu. Pfeil und Bogen waren ihre Hauptwaffe. Zum Fischfang fuhren sie mit aus Baumstämmen geschaffenen Einbäumen, die sie mit Paddeln fortbewegten. Die von ihnen geschaffenen Feuersteingeräte waren so klein, dass man sie einst Zwergen zuschrieb. Ihre Zauberer tanzten sich mit Hirschschädelmasken und Tierfellen in Ekstase. Um 5.500 v. Chr. begegneten sie in Mitteleuropa erstmals Menschen, die bereits Ackerbau, Viehzucht und Töpferei beherrschten. Nun begann gebietsweise die Jungsteinzeit. Der Text dieses E-Books stammt weitgehend aus dem Buch „Deutschland in der Steinzeit“ (1991).

Bestellungen des E-Books „Die Mittelsteinzeit“ bei:
https://www.amazon.de/Die-Mittelsteinzeit-Periode-Steinzeit-8-000-ebook/dp/B07Q996DQF/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Die+Mittelsteinzeit&qid=1556039171&s=gateway&sr=8-1

Donnerstag, 7. März 2019

E-Book: Wiesbaden in der Steinzeit



Wiesbaden (anthropologie-welt) – Die Steinzeit hat in Deutschland vor ungefähr einer Million Jahren begonnen. Ein so hohes Alter schreibt man den frühesten Werkzeugen hierzulande zu. Zu Ende war die Steinzeit in einigen Gebieten unserer Heimat vor mehr als 4.000 Jahren, als man erstmals Geräte aus Kupfer und Zinn namens Bronze herstellte. Im frühesten Abschnitt der Menschheitsgeschichte, also der Steinzeit, hat man sich nicht nur mit dem Zurechtschlagen und Schleifen von Stein befasst, sondern viele Neuerungen erfunden. Man denke nur an die Anfänge von Hausbau, Siedlungen, Jagd, Fischfang, Ackerbau, Viehzucht, Handwerk, Handel, Verkehr, Kunst, Musik und Religion. Hierüber informiert das E-Book „Wiesbaden in der Steinzeit“. Aus der Altsteinzeit liegen nur wenige Funde von Jägern und Sammlern aus Wiesbaden (Adlerquelle und Igstadt) vor und aus der Mittelsteinzeit gar keine. Dagegen kennt man aus der Jungsteinzeit in Wiesbaden reichliche Hinterlassenschaften von Ackerbauern, Viehzüchtern und Töpfern. Darunter befindet sich sogar eine riesige Befestigungsanlage am Rhein in Schierstein. Die einführenden Texte stammen größtenteils aus dem Buch „Deutschland in der Steinzeit“ (1991) von Ernst Probst.´

Das E-Book „Wiesbaden in der Steinzeit“ ist bei „Amazon“ erhältlich:

Freitag, 3. November 2017

Umstrittene Menschenaffen am Ur-Rhein

Oberschenkelknochen (oben) und Lebensbild (unten) von Paidopithex rhenanus in dem Taschenbuch „Der Ur-Rhein“ von Ernst Probst. Das Lebensbild stammt von dem akademischen Maler Pavel Major aus Prag und wurde im Auftrag der Gemeinde Eppelsheim hergestellt.


Interview mit dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst über vermeintliche Menschenaffenfunde aus dem Ur-Rhein


Eppelsheim / Mainz (anthropologie-welt) – Die Deutung zweier Funde aus rund 10 Millionen Jahre alten Ablagerungen des Ur-Rheins in Eppelsheim als mutmaßliche Menschenaffenzähne schlägt in den Medien hohe Wellen. Die einen betrachten diese Fossilien als Sensation, andere bezweifeln dies aber. Nachfolgend ein Interview mit dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst, der sich in seinem Taschenbuch „Der Ur-Rhein“ unter anderem mit  Menschenaffenfunden in Rheinhessen befasst hat.

Frage: Welche Gattungen von Menschenaffen hat man bisher in Eppelsheim entdeckt?

Probst: Im Museumsführer „Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim“ (2009) von Dr. Jens Lorenz Franzen, Ernst Probst und Heiner Roos werden 3 Gattungen von Menschenaffen erwähnt:
1. Der Kinderaffe Paidopithex, von dem man bereits 1820 einen Oberschenkelknochen gefunden hat. Dieses rund 28 Zentimeter lange Fossil wurde 1895 erstmals wissenschaftlich beschrieben. 
2. Der Rheinaffe Rhenopithecus, der anhand eines 2,7 Zentimeter langen Eckzahns eines männlichen Tieres aus Eppelsheim 1935 erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde
3. Der Baumaffe Dryopithecus, von dem man 2000 bei einer Grabung in Eppelsheim ein unscheinbares, nur 1,5 Zentimeter langes Fingerknochenbruchstück entdeckt zu haben glaubte

Frage: Wie deutet die Fachwelt die 3 erwähnten Menschenaffenfunde aus Eppelsheim?


Probst: Der Oberschenkelknochen von Paidopithex stimmt mit keinem anderen augestorbenen Menschenaffen überein und ist deswegen heute noch umstritten. Er wird entweder als relativ naher Verwandter oder entfernter Verwandten des Menschen oder sogar nur als Affe gedeutet. Rhenopithecus ist möglicherweise mit der 1975 aus Rudabanya in Ungarn bekannt gemachten Affenart Anapithecus identisch. Und über das angebliche Fingerknochenbruchstück des Menschenaffen Dryopithecus finde ich im Internet keine aussagekräftige wissenschaftliche Abhandlung. 


Frage: Was halten Sie von den zwei Zähnen, die im September 2016 bei einer Grabung in Eppelsheim geborgen wurden?

Probst: Ein renommierter Experte in Kanada glaubt, der angebliche Backenzahn stamme von einem Affen, möglicherweise vom erwähnten Anapithecus. Den vermeintlichen Eckzahn deutet er als Teil vom Backenzahn eines Wiederkäuers. Eine Expertin aus Tübingen betrachtet den mutmaßlichen Eckzahn als kleinen Teil eines Hirschzahns. Obwohl ich die beiden Neufunde nicht mit Originalfunden geologisch gleichaltriger Fossilien von Affen und Menschenaffen aus Europa vergleichen kann, spekuliere ich, zumindest der Neufund des Backenzahns könnte von einem Jungtier des Rheinaffen Rhenopithecus stammen, der – wie erwähnt – mit dem Affen Anapithecus identisch sein soll. Ein unterer Backenzahn des Menschenaffen bzw. Baumaffen Dryopithecus kann es nicht sein, weil das typische Dryopithecus-Muster fehlt. Bei diesem sind zwischen 5 Höckern Rillen in Form eines „Y“ ausgebildet.    
Falls man ein sehr großer Optimist ist, könnte man hoffen, dass in Eppelsheim 4 Gattungen von Menschenaffen existierten: Paidopithex, Rhenopithecus, Dryopithecus und dank der Neufunde von 2016 eine bisher unbekannte Gattung, die noch benannt werden müsste. Wenn man aber ein sehr großer Pessimist ist, könnte man glauben, in Eppelsheim sei noch nie ein Menschenaffe entdeckt worden. Paidopithex und Rhenopithecus seien nur Affen und das mutmaßliche Fingerknochenbruchstück von Dryopithecus stamme von einem anderen Tier. Die beiden Neufunde von 2016 seien ebenfalls keine Menschenaffenzähne, was ja manche Experten vermuten. Es ist aber auch denkbar, dass ein Teil der Funde aus Eppelsheim von Affen und Menschenaffen stammt. So könnte beispielsweise Paidopithex ein Menschenaffe sein, Rhenopithecus und die beiden Neufunde von 2016 dagegen könnte man als Affen betrachten. Wissenschaft bedeutet nicht nur Wissen, sondern manchmal auch Nichtwissen.

Frage: Gab es früher bei der Deutung von Funden aus Ablagerungen des Ur-Rheins bereits Irrtümer?

Probst: Den Forschern, die sich mit Funden aus dem Ur-Rhein befassten, sind etliche Irtümer passiert. Den Rhein-Elefanten Deinotherium giganteum („Riesiges Schreckenstier“) verkannte man als Riesentapir oder Flusspferd. Das krallenfüßige Huftier Chalicotherium deutete man als „Schreckenstier“ und Riesenschuppentier. Der Oberschenkelknochen des Kinderaffen Paidopithex wurde irrtümlich einem 12-jährigen menschlichen Mädchen zugeschrieben. Ein Heidelberger Forscher betrachtete in den späten 1930er Jahren den Zahn eines Bibers als den eines Riesenmenschen, den er Gigantanthropus nannte. Auch ich selbst bin nicht vor Irrtümern gefeit. Ich träumte vor längerer Zeit mal davon, in Budenheim bei Mainz einen rund 20 Millionen Jahre alten Menschenaffenzahn entdeckt zu haben. Doch es war nur der Backenzahn eines urzeitlichen Schweins. Als ich in Budenheim einen Tonklumpen barg, aus dem ein länglicher brauner Knochen ragte, ordnete ein Mainzer Forscher dieses Fossil dem Oberschenkel eines ausgestorbenen Pferdes zu. Bei der Präparation des Fundes kam die linke Unterkieferhälfte eines hornlosen Nashorns mit sieben Zähnen zum Vorschein.

Frage: Gibt der Ur-Rhein noch viele Rätsel auf?


Probst: Sicher ist in den Sanden und Kiesen des Ur-Rheins noch viel zu entdecken! Man weiß nicht genau, welche Affen und Menschenaffen am Ur-Rhein tatsächlich existierten. Anderswo kamen Schädel-, Gebiss- und Skelettreste des Baumaffen Dryopithecus ans Tageslicht. Bei den Vögeln fehlen Flamingos, Papageien, Trogons und Mausvögel, die man von gleichaltrigen anderen Fundstellen kennt. Manchmal grüble ich sogar, ob es sich bei dem Fluss, der in Westhofen, Eppelsheim, Bermersheim, Gau-Weinheim, am Wissberg bei Gau-Weinheim und am Steinberg bei Sprendlingen Ablagerungen und Fossilien hinterlassen hat, tatsächlich um den Ur-Rhein handelt. Vielleicht war es nur ein Nebenfluss des Ur-Rheins oder ein unbekannter namenloser Fluss. Aber damit befinde ich mich im großen Reich der Spekulation.

*

Ernst Probst hat mehr als 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren veröffentlicht. Exotische Tiere am Ur-Rhein spielen in seinen Taschenbüchern „Der Ur-Rhein“, „Der Rhein-Elefant“, „Krallentiere am Ur-Rhein“, „Säbelzahntiger am Ur-Rhein“, „Menschenaffen am Ur-Rhein“ und „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“ eine Rolle. Das Taschenbuch 
„Der Ur-Rhein“ ist bei Amazon unter der Internetadresse https://www.amazon.de/Ur-Rhein-Rheinhessen-zehn-Millionen-Jahren/dp/3640248015/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1509552615&sr=8-1&keywords=Der+Ur-Rhein erhältlich.

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Die ganze Geschichte des Ötzi

Der Ötzi fasziniert die Massen.
Woran liegt das? Ist es die Ausstattung oder der gut erhaltene Leichnam?
Sein Gesicht, in das wir nach über 5000 Jahren blicken können?
Wer war der Ötzi?
Wie hat er gelebt?
Warum stieg er so hoch ins Gebirge?
Kein anderer Mensch der Steinzeit fesselt uns dermaßen.

Endlich erwacht der Ötzi zum Leben, er erzählt uns seine Geschichte.
Wie er aufwuchs. Wen er liebte. Wer ihn bedrohte ...


I. Band

»spannendes Lesevergnügen«
Süddeutsche Zeitung
(Florian J. Haamann)

»ein Panorama jener Zeit mit allen wichtigen Fundstellen«
Westfälische Nachrichten Münster
(Carolina Ihlenfeld)






















Narado (= Ötzi) wächst als Sohn eines Fürsten in der Jung-Steinzeit auf. Seine Stiefmutter will ihn aus dem Weg schaffen. Er ist ihr schutzlos ausgeliefert, sein alternder Vater scheint die Gefahr nicht zu begreifen. Längst ist nicht mehr klar, auf welcher Seite der Priester steht. Die Schlinge zieht sich immer enger um Narado, wie gelingt es ihm, zu entkommen?

»Die Rivalen von Breitental – vom Leben des Ötzi« von Christian Ausmünster
323 Seiten    Euro 9,99 (D)  ISBN 978-3-7418-3173-7


II. Band

»Lebendig und fesselnd
nimmt er junge wie ältere Leser gleichermaßen mit
in eine authentisch gestaltete Welt voller Gefahren und Abenteuer«
Süddeutsche Zeitung
(Florian J. Haamann)

»basieren auf fundierter, wissenschaftlicher Recherche (…)
das gesamte Todesszenario am Tisenjoch wird plausibel dargestellt.«
Bayerische Archäologie
(Alexander Binsteiner)





















Kaum hat Narado sein toten Vater beigesetzt, da wird er verdächtigt, das Grab geschändet zu haben. Alle sagen gegen ihn aus, ein perfektes Komplott. Die Lage scheint aussichtslos, da macht ihm sein ärgster Feind einen Vorschlag. Soll er ihm trauen …?

»Die Verschwörung von Breitental – das Kupferbeil des Ötzi« von Christian Ausmünster
528 Seiten   Euro 16,50 (D)  ISBN 978-3-7418-6425-4


Das Südtiroler Archäologie-Museum in Bozen und namhafte Forscher haben ihr Wissen zur Verfügung gestellt.
Ideal zum Vertiefen, wenn man im Museum war, sich informieren möchte, oder einfach um einen tollen Roman zu lesen.

Überall im Buchhandelt, bei epubli.de, Amazon, Thalia, u.a.

Leserrezensionen auf: Lovelybooks, Amazon, Thalia, MeinBuch u.a.

Kontakt zum Autor: https://www.facebook.com/oetzi.von.breitental/

Montag, 11. Januar 2010

Der berühmteste Neandertaler-Fund















Düsseldorf (anthropologie-welt)- Der berühmteste Neandertaler-Fund – wenn nicht sogar der bekannteste Urmenschen-Fund überhaupt – glückte 1856 in der Kleinen Feldhofer Grotte im Neandertal bei Düsseldorf-Mettmann in Nordrhein-Westfalen. Nach diesem Tal, das damals noch mit „th“ geschrieben wurde, sind die Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis) benannt. Die Skelettreste dieses späten Neandertalers aus der Zeit vor etwa 70000 Jahren kamen beim Abbruch der Kleinen Feldhofer Grotte zum Vorschein. Als erster erkannte der von den Steinbrucharbeitern herbeigerufene Realschullehrer und Höhlenforscher Carl Fuhlrott (1803-1877) aus Wuppertal-Elberfeld die wahre Natur dieser Skelettreste und deren hohes geologisches Alter. Seine Schlussfolgerungen wurden jedoch anfangs nur von wenigen zeitgenössischen Experten geteilt. Erst seit 1901 wurde der Neandertaler allgemein als Urmensch betrachtet. Von dem Skelett sind das Schädeldach, beide Oberschenkel, der rechte und der linke Oberarm, fünf Rippenfragmente und die linke Beckenhälfte erhalten. Sie stammen von einem erwachsenen Menschen, der zu Lebzeiten an allerlei Krankheiten litt. Die Skelettreste dieses Neandertalers werden heute im Rheinischen Landesmuseum in Bonn aufbewahrt.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Sonntag, 13. April 2008

Die erste Schädeloperation in Ägypten

Die erste Schädeloperation in Ägypten ist nach 1500 v. Chr. zur Zeit der 18. Dynastie erfolgt.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Die meisten mißglückten Schädelope­rationen der Urgeschichte

Die meisten mißglückten Schädelope­rationen der Urgeschichte gab es zur Zeit der bronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur (vor etwa 2000 v. Chr.). Damals sind - im Gegensatz zur Jungsteinzeit - nur noch etwa 72 Prozent der Schädeloperationen gelungen. Die Ursache für diese geringere Heilungsquote ist unbekannt.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Die älteste gelungene Behandlung eines Kieferbruches

Die älteste gelungene Behandlung eines Kieferbruches wurde bei einer Frau der Schnurkeramischen Kultur (vor etwa 2800 bis 2400 v. Chr.) aus Braunsberg in Brandenburg beobachtet. Ihr Unter­kiefer war auf beiden Seiten gebrochen und ist wieder problemlos zusammenge­wachsen. Dies ist ohne sorgfältige medi­zinische Behandlung nicht denkbar.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Die älteste mißlungene Schädelopera­tion aus der Schweiz

Die älteste mißlungene Schädelopera­tion aus der Schweiz kennt man aus der Zeit der Cortaillod-Kultur (vor etwa 4000 bis 3500 v. Chr.). Sie wurde an einer Frau aus dem Gräberfeld Barmaz II im Kanton Wallis kurz vor oder nach dem Tode in Nähe der Augenhöhle vorgenom­men. Die Knochenränder der Öffnung zeigen keine Heilungsspuren.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
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Die meisten gelungenen Schädelopera­tionen (Trepanation) der Jungsteinzeit

Die meisten gelungenen Schädelopera­tionen (Trepanation) der Jungsteinzeit (vor etwa 5500 bis 2000 v. Chr.) in Mit­teleuropa erfolgten zur Zeit der Trichter­becher-Kultur (vor etwa 4300 bis 3000 v. Chr.), der Walternienburg‑Bernburger Kultur (vor etwa 3200 bis 2800 v. Chr.) und der Schnurkeramischen Kultur (vor etwa 2800 bis 2400 v. Chr.). Die von Medizinmännern der Walternienburg­-Bernburger Kultur vorgenommenen Schädeloperationen sind - nach den Funden mit verheilten Wundrändern zu schließen - etwa zu 90 Prozent gelun­gen. Zu solchen Eingriffen entschloß man sich bei schweren Krankheiten oder bei Schädelverletzungen. Damit der Patient die Schmerzen besser ertragen konnte, dürfte man ihm ein berauschen­des Getränk gegeben haben.

Die ältesten Schulen für Schädelchirur­gen

Die ältesten Schulen für Schädelchirur­gen gab es im Lozère-Tal in Südfrank­reich. Dort ist nach Ansicht des Berliner Anthropologen Herbert Ullrich die Kunst der Schädeloperation (Trepanation) ent­wickelt und weiterentwickelt worden. Dies könnte bereits um 4500 v. Chr. geschehen sein.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
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Die früheste Einrichtung und Ruhigstel­lung eines gebrochenen Armes

Die früheste Einrichtung und Ruhigstel­lung eines gebrochenen Armes kennt man aus der Zeit der erwähnten Linien­bandkeramischen Kultur. Sie erfolgte bei einem Mann aus dem Gräberfeld vom Viesenhäuser Hof bei Stuttgart­-Mühlhausen, dessen linker Unterarm gebrochen war und dank medizinischer Fürsorge gut verheilt ist.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Als eine der ersten mißlungenen Schä­deloperationen

Als eine der ersten mißlungenen Schä­deloperationen gilt der Eingriff am Schädel eines Bauern der Linienband­keramischen Kultur (vor etwa 5500 bis 4900 v. Chr.) aus dem Gräberfeld von Höhnheim-Suffelsweyersheim im Elsaß (Frankreich). Die Feuersteinklinge, mit der die Operation vorgenommen wurde, steckte noch im Schädel. Derartige Schädeloperationen, bei denen man das Schädeldach mit Feuersteinwerk­zeugen öffnete, bezeichnet man als Trepanation.

Die früheste Operation in der Geschichte der Menschheit

Die früheste Operation in der Geschichte der Menschheit wurde vielleicht schon zur Zeit der späten Neandertaler vor mehr als 50 000 Jahren vorgenommen. Es handelt sich möglicherweise um die Amputation eines Armes an einem Neandertaler, dessen Skelettreste in Shanidar (Irak) gefunden wurden. Der Arm war entweder krank oder verletzt gewe­sen. Einige Anthropologen bezweifeln allerdings, daß eine Amputation vorliegt.

Der älteste Wadenbeinbruch

Der älteste Wadenbeinbruch wurde bei einem Mann der Glockenbecher-Kultur (vor etwa 2500 bis 2200 v. Chr.) im Orts­teil Kötzschen von Merseburg (Sachsen­Anhalt) beobachtet. Außer dem Waden­bein waren auch die linke Speiche, die Elle und eine Rippe gebrochen und ver­heilt.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Die ältesten Schußverletzungen

Die ältesten Schußverletzungen kennt man bei Angehörigen der Chamer Grup­pe und der Walternienburg-Bernburger Kultur. Diese beiden Kulturen der Jungsteinzeit dauerten etwa von 3500 bis 2700 v. Chr. Die Schußverletzung aus der Chamer Gruppe wurde auf dem Scheitelbein eines erwachsenen Mannes aus Moosham bei Regensburg in Bayern festgestellt. Dabei handelt es sich um ein spitzovales Loch von 1,2 x 0,8 Zen­timeter Größe. Die Schußverletzung aus der Walternienburg-Bernburger Kultur ließ sich am Oberarm eines Mannes aus Niederbösa in Thüringen nachweisen. Im Knochen steckte noch die Pfeilspitze aus Feuerstein, trotzdem ist die Wunde verheilt.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Die frühesten Finger- und Zehenbrüche

Die frühesten Finger- und Zehenbrüche sind aus Steinkammergräbern der Wart­berg-Gruppe (etwa 3500 bis 2800 v. Chr.) von Altendorf und Calden in Hes­sen bekannt. Sie sind verheilt.

Der älteste Rippenbruch

Der älteste Rippenbruch wurde bei ei­nem Angehörigen der erwähnten Trichterbecher-Kultur festgestellt, der auf der Insel Liepse im Krakower See bei Gü­strow in Mecklenburg bestattet worden war. Er hatte sich zu Lebzeiten alle Rip­pen und ein Bein gebrochen und litt wahrscheinlich zeitweise unter stechenden Schmerzen. Die gebrochenen Knochen sind wieder geheilt, und der Mann hat diese schweren Verletzungen überlebt.

Der älteste Unterkieferbruch in Deutsch­land

Der älteste Unterkieferbruch in Deutsch­land wurde an einer Bestattung der Trichterbecher-Kultur (vor etwa 4300 bis 3000 v. Chr.) von Henglarn bei Pa­derborn in Nordrhein-Westfalen beob­achtet. Er ist gut verheilt.

Die meisten Hiebspuren von Steinbeilen aus der Jungsteinzeit

Die meisten Hiebspuren von Steinbeilen aus der Jungsteinzeit stellte man an den Skeletten im Massengrab von Talheim bei Heilbronn (Baden-Württemberg) fest. Dort wurden die Skelettreste von mindestens 34 Männern, Frauen, Ju­gendlichen und Kindern aus der Linien­bandkeramischen Kultur ohne erkenn­bare Ordnung vorgefunden. Sie waren offensichtlich die Opfer eines Überfalls.

Weitere "Rekorde der Urmenschen" im gleichnamigen Taschenbuch von Ernst Probst
Bestellungen bei: http://www.grin.com/de/e-book/114477/rekorde-der-urmenschen

Der älteste Erstickungstod eines Kindes

Der älteste Erstickungstod eines Kindes ist aus der Zeit der erwähnten Linien­bandkeramischen Kultur bekannt. Es handelt sich um ein Kind aus dem Ortsteil Zauschwitz von Weideroda in Sachsen, das unter einer zusammenge­brochenen Hüttenwand verschüttet wurde.

Die ältesten Armbrüche aus der Jung­steinzeit

Die ältesten Armbrüche aus der Jung­steinzeit (vor etwa 5500 bis 2000 v. Chr.) kennt man aus der Linienbandkerami­schen Kultur (etwa 5500 bis 4900 v. Chr.). Bei einem Mann vom Viesenhäu­ser Hof bei Stuttgart-Mühlhausen ist der gebrochene Unterarm gut verheilt, bei einem anderen Mann aus Westeregeln unweit von Magdeburg dagegen wuchs der gebrochene Unterarm wieder schief zusammen.

Besonders viele Hiebverletzungen an Schädeln

Besonders viele Hiebverletzungen an Schädeln erkannte man unter den Kopfbestattungen aus der Mittelsteinzeit frü­her als 5500 v. Chr. in der Großen Ofnethöhle bei Nördlingen (Bayern). Von den insgesamt 33 Schädeln von Männem, Frauen und Kindern weisen fünf Verletzungen durch eine Hiebwaffe auf. An weiteren zehn Schädeln wurden Spu­ren beobachtet, die sich mehr oder min­der als Hiebverletzungen deuten lassen. Schnittspuren an den Halswirbeln bele­gen, daß die Schädel mit Gewalt vom Hals getrennt wurden.

Der älteste Armbruch

Der älteste Armbruch ließ sich an den Skelettresten des berühmten Neander­talers aus dem Neandertal bei Düssel­dorf-Mettmann nachweisen. Diesem Menschen war vor etwa 70 000 Jahren bei einem Kampf oder Oberfall der linke Unterarm gebrochen worden. Der Bruch ist zwar verheilt, aber so, daß der Arm verkürzt wurde und unnatürlich zum Körper gewinkelt war. Dieser Neander­taler hatte außerdem Verletzungsspu­ren am Schädel, die von Gewalteinwir­kungen stammen.

Die älteste Hiebverletzung aus Deutsch­land

Die älteste Hiebverletzung aus Deutsch­land hat man an der linken Schläfensei­te einer Frau entdeckt, die vor etwa 300 000 Jahren in der Gegend von Steinheim an der Murr in Baden-Württemberg existierte. Diese Frau wird zu den frühen Neandertalern oder Steinheim-Menschen gerechnet. Der Steinheimer Fund gilt als Zeugnis für eine aus rituellen Motiven erfolgte Tötung. Danach soll der Kopf der Frau vom Hals abgetrennt, geöffnet und möglicherweise ihr Gehirn verspeist worden sein.

Die ältesten bekannten Verletzungen von Menschen durch Waffen

Die ältesten bekannten Verletzungen von Menschen durch Waffen wurden an Schädeln von Frühmenschen aus der Zeit vor etwa 350 000 Jahren in der Höhle von Choukoutien bei Peking in China entdeckt. Von dort kennt man Skelettreste von etwa 40 Frühmenschen der Unterart Homo erectus pekinensis.

Der früheste Unterkieferbruch

Der früheste Unterkieferbruch ist von ei­nem zwölfjährigen Kind von Sangiran auf Java aus der Zeit vor etwa 700 000 Jahren bekannt. Die Fraktur könnte durch einen Unfall entstanden sein und dürfte sehr schmerzhaft gewesen sein. Sie verwuchs unregelmäßig, verheilte aber gut. Vermutlich ist der Unterkiefer zeitweise ruhiggestellt und das Kind mit besonderer Nahrung versorgt worden.

Die ältesten Bißverletzungen

Die ältesten Bißverletzungen wurden im Schädel eines vor mehr als 1 Million Jahren lebenden Vormenschen der Gat­tung Australopithecus entdeckt, der in einer Kalksandsteinhöhle bei Swart­krans in Südafrika zum Vorschein kam. Die Löcher im Schädel stammen von ei­nem Leoparden, der seine Eckzähne in den Kopf eines Australopithecus geschlagen hatte.

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Der früheste Wurmbefall

Der früheste Wurmbefall wurde in Exkre­mentenfunden aus der La-Tène-Zeit (vor etwa 450 v. Chr. bis Christi Geburt) vom Dürrnberg bei Hallein im österreichi­schen Bundesland Salzburg nachgewie­sen.

Die meisten Falle von Zahnbetterkran­kungen

Die meisten Falle von Zahnbetterkran­kungen (Paradontose) wurden im früh­bronzezeitlichen Gräberfeld von Groß­brembach in Thüringen festgestellt, das der Aunjetitzer Kultur (vor etwa 2000 v. Chr.) angehört. Dort waren 81,6 Prozent der 108 Bestatteten an Paradontose er­krankt. An dieser Krankheit litten in Großbrembach auch schon einige Ju­gendliche und Kinder.

Einer der frühesten Turmschädel

Zu den frühesten Turmschädeln zählt ein Fund aus Neugattersleben in Sachsen-­Anhalt, welcher der Glockenbecher-Kul­tur (vor etwa 2500 bis 2200 v. Chr.) zugerechnet wird. Die Ursache für diese Fehlentwicklung waren frühe Entwicklungsstörungen.

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Der älteste Fall eines nicht mehr beweg­lichen rechten Hüftgelenkes

Der älteste Fall eines nicht mehr beweg­lichen rechten Hüftgelenkes ist aus ei­nem Grab der Schnurkeramischen Kul­tur (vor etwa 2800 bis 2400 v. Chr.) von Erfurt in Thüringen bekannt. Der Ge­lenkkopf des Oberschenkels und die Ge­lenkpfanne des Hüftbeins waren von der Altersgicht (Arthritis deformans) betrof­fen.

Die früheste Verbiegung des Brustbeins

Die früheste Verbiegung des Brustbeins kennt man an einem Skelett aus Nieder­bösa in Thüringen, das der Walternien­burg-Bernburger Kultur (vor etwa 3200 bis 2800 v. Chr.) zugerechnet wird. Als Ursache gelten Vitaminmangelerkran­kungen.

Die älteste Falle von Blutarmut

Zu den ältesten Fallen von Blutarmut (Anämien) und Wachstumsstillständen der Knochen gehören diejenigen aus Gräbern der Wartberg-Gruppe (vor etwa 3500 bis 2800 v. Chr.) in Altendorf und Calden in Hessen.

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Die ältesten chronischen Schleimhaut­entzündungen

Die ältesten chronischen Schleimhaut­entzündungen wurden zur Zeit der Ba­dener Kultur (vor etwa 3600 bis 2900 v. Chr.) in Österreich nachgewiesen. Dar­an litten ein junger Mann aus Wagram an der Traisen und ein Mann aus Lich­tenwörth in Niederösterreich.

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Der älteste Todesfall einer schwangeren Frau aus der Jungsteinzeit

Der älteste Todesfall einer schwangeren Frau aus der Jungsteinzeit ist aus Zauschwitz in Sachsen bekannt. Dort war eine Jugendliche mit einem Ungeborenen im Becken gestorben. Sie gehörte der Baalberger Kultur (vor etwa 4300 bis 3700 v. Chr.) an.

Die ältesten Falle von eitrigen Wurzelhautentzündungen

Die ältesten Falle von eitrigen Wurzelhautentzündungen wurden an den Ober- und Unterkiefern von Angehöri­gen der Trichterbecher-Kultur (vor etwa 4300 bis 3000 v. Chr.) in Alt Reddewitz auf der Ostseeinsel Rügen festgestellt. Auch die frühesten Nachweise der "Hockerfacette" oder die Abknickung des Schienbeinkopfes nach hinten wurden am erwähnten Fundort Alt Reddewitz erkannt. Diese Erscheinungen sind durch häufiges Hocken auf den Fersen entstanden.

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Die meisten Fälle von Vitaminmangel-Er­krankungen aus der Jungsteinzeit

Die meisten Fälle von Vitaminmangel-Er­krankungen aus der Jungsteinzeit er­kannte man an Skelettresten von Ange­hörigen der Hinkelstein-Gruppe (vor et­wa 4900 bis 4800 v. Chr.) in Rheinland-­Pfalz. Entsprechende Nachweise gelangen in den Gräberfeldern von Worms-Rheingewann und Worms-­Rheindürkheim.

Die meisten Krebsfälle in der Jungstein­zeit

Die meisten Krebsfälle in der Jungstein­zeit wurden in einem Gräberfeld der Linienbandkeramischen Kultur (vor etwa 5500 bis 4900 v. Chr.) vom Viesenhäuser Hof bei Stuttgart-Mühlhausen beob­achtet. Dort litt offenbar jeder Fünfte der hier rund 80 Bestatteten an einem bös­artigen Tumor. Vielleicht hatte man an dieser Stelle einen "Seuchenfriedhof", angelegt, in dem fast ausschließlich die Opfer von schweren Krankheiten beerdigt wurden.

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Der früheste Fall von Fehlbiß in der Schweiz

Der früheste Fall von Fehlbiß in der Schweiz liegt aus der Mittelsteinzeit um 6200 v. Chr. vor. Betroffen davon war eine Frau aus der Basisgrotte von Birsmatten (Kanton Bern), deren Zähne auf der linken Seite merklich stärker abge­kaut sind als die auf der rechten. Sie hat also vorwiegend links Nahrung gekaut.

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Einer der frühesten Fälle von Gelenkver­formung

Zu den frühesten Fällen von Gelenkver­formung (Arthrosis deformans) gehören die Anzeichen für diese Krankheit an den Gelenkflächen des linken Schulter-, rechten Ellenbogen- und Kniegelenkes der erwähnten mittelsteinzeitlichen Frau aus Bad Dürrenberg. Dabei handelt es sich offenbar um Verschleißerscheinungen.

Die am stärksten abgekauten Zähne

Die am stärksten abgekauten Zähne trug eine Frau aus Bad Dürrenberg aus Sachsen-Anhalt, die in der Mittelstein­zeit lebte. Sie waren bereits bis zur Zahnmarkhöhle abgeschliffen. Nur die Backenzähne hatten noch Kontakt beim Zubeißen.

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Einer der frühesten Wasserköpfe

Einer der frühesten Wasserköpfe wurde in der Höhle Hohlenstein-Stadel bei Asselfingen in Baden-Württemberg entdeckt. Es handelt sich um den Schädel eines zwei- bis vierjährigen Kindes, der dort zu­sammen mit den Schädeln einer Frau und eines Mannes zum Vorschein kam. Die drei Menschen haben früher als 5800 v. Chr. in der Mittelsteinzeit gelebt.

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Die ältesten Infektionen des Wurzelkanals von Zähnen

Die ältesten Infektionen des Wurzelkanals von Zähnen wurden bei einer Frau aus der Mittelsteinzeit (vor etwa 8000 bis 5000 v. Chr.) festgestellt, die in Unseburg in Sachsen-Anhalt gefunden worden ist. Außerdem hatte sie Zahnstein.

Der früheste Fall von Karies in der Schweiz

Der früheste Fall von Karies in der Schweiz ist an einem mehr als 50 000 Jahre alten Neandertaler-Gebiß von Cotencher (Kanton Neuenburg) erkannt worden. Von den insgesamt zehn erhaltenen, teilweise stark abgekauten Zäh­nen im Oberkiefer waren zwei von Karies befallen.

Das früheste schiefe Gesicht

Das früheste schiefe Gesicht kennt man von einer etwa 50 bis 60 Jahre alten Frau von Binshof bei Speyer in Rheinland-Pfalz. Ihr Gesichtsskelett und der Gehirnschädel waren asymmetrisch geformt. Die Frau lebte vor etwa 22 000 Jahren. * Das geologische Alter dieses Fundes ist umstritten!

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Der älteste Nachweis von Geschwülsten

Der älteste Nachweis von Geschwülsten (Gehirntumor oder Zysten) bei Jetztmenschen gelang am Schädel eines etwa 20 Jahre alten Mannes aus der Vogelherd­höhle, der ebenfalls vor etwa 32 000 Jahren existierte. Davon zeugt eine leichte Verwölbung der Schädeldecke. Eine Geschwulst im Schädel hatte vermutlich auch eine etwa 50 Jahre alte Frau aus Kelsterbach bei Frankfurt am Main, die vor mehr als 32 000 Jahren starb. * Das gelogische Alter dieser Funde ist umstritten!

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Der früheste Fall von Bandscheibenschäden

Der früheste Fall von Bandscheibenschäden wurde an dem erwähnten Mann aus der Vogelherdhöhle erkannt. Er führte zum Verwachsen zweier Len­denwirbel infolge eines Bandscheiben­schadens.

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